Impulse, Möglichkeiten und Links angesichts der Corona-Krise

Nichts soll dich ängstigen, nichts dich erschrecken. Alles geht vorüber. Gott allein bleibt derselbe. Alles erreicht der Geduldige, und wer Gott hat, der hat alles. Gott allein genügt.
(Hl. Theresa von Ávila)

Eine Situation wie momentan angesichts der Corona-Pandemie haben die meisten Menschen in unserem Land wohl noch nie erlebt.
Angesichts der Tatsache, dass es zur Zeit erhebliche Einschränkungen im öffentlichen und damit auch im kirchlichen Leben gibt, möchten wir Ihnen hier einige Möglichkeiten, Impulse usw. aufzeigen, wie Sie als Christin oder Christ gut durch diese Zeit kommen können.

 

Wichtige Kontaktdaten:

  • Telefonseelsorge des Erzbistums München und Freising (Tel. 0800/111 0 222, www.telefonseelsorge.de)
  • Krisen- und Lebensberatung Münchner Insel (Tel.: 089/21 02 18 48, www.muenchner-insel.de)
  • Hilfe und Unterstützung durch Ehrenamtliche unseres Pfarrverbandes (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!)
  • Pfarrbüro Maria Ramersdorf (Tel.: 089/600 876 740 zu den regulären Öffnungszeiten)
  • Pfarrbüro St. Pius (Tel.: 089/40 06 79 oder 089/40 14 12 zu den regulären Öffnungszeiten)
  • Caritas (www.caritasmuenchen.de)

Gebete, Impulse usw.:

Gebet in Zeiten von Corona:
Guter Gott,
wir bringen Dir alle Erkrankten und bitten um Trost und Heilung.
Sei den Leidenden nahe, besonders den Sterbenden.
Bitte tröste jene, die jetzt trauern.
Schenke den Ärzten und Forschern Weisheit und Energie.
Allen Krankenschwestern und Pflegern Kraft in dieser extremen Belastung.
Den Politikern und Mitarbeitern der Gesundheitsämter Besonnenheit.
Wir beten für alle, die in Panik sind. Alle, die von Angst überwältigt sind.
Um Frieden inmitten des Sturms, um klare Sicht.
Wir beten für alle, die großen materiellen Schaden haben oder befürchten.
Guter Gott, wir bringen Dir alle, die in Quarantäne sein müssen, sich einsam fühlen, niemanden umarmen können. Berühre Du Herzen mit Deiner Sanftheit.
Und ja, wir beten, dass diese Epidemie abschwillt, dass die Zahlen zurückgehen, dass Normalität wieder einkehren kann.
Mach uns dankbar für jeden Tag in Gesundheit.
Lass uns nie vergessen, dass das Leben ein Geschenk ist.
Dass wir irgendwann sterben werden und nicht alles kontrollieren können.
Dass Du allein ewig bist.
Dass im Leben so vieles unwichtig ist, was oft so laut daherkommt.
Mach uns dankbar für so vieles, was wir ohne Krisenzeiten so schnell übersehen.
Wir vertrauen Dir.
Danke.

Gebet des Trierer Bischofs Stephan Ackermann
Jesus, unser Gott und Heiland,
in einer Zeit der Belastung und der Unsicherheit für die ganze Welt kommen wir zu Dir und bitten Dich:
- für die Menschen, die mit dem Corona-Virus infiziert wurden und erkrankt sind;
- für diejenigen, die verunsichert sind und Angst haben;
- für alle, die im Gesundheitswesen tätig sind und sich mit großem Einsatz um die Kranken kümmern;
- für die politisch Verantwortlichen in unserem Land und weltweit, die Tag um Tag schwierige Entscheidungen für das Gemeinwohl treffen müssen;
- für diejenigen, die Verantwortung für Handel und Wirtschaft tragen;
- für diejenigen, die um ihre berufliche und wirtschaftliche Existenz bangen;
- für die Menschen, die Angst haben, nun vergessen zu werden;
- für uns alle, die wir mit einer solchen Situation noch nie konfrontiert waren.
Herr, steh uns bei mit Deiner Macht,
hilf uns, dass Verstand und Herz sich nicht voneinander trennen.
Stärke unter uns den Geist des gegenseitigen Respekts, der Solidarität und der Sorge füreinander.
Hilf, dass wir uns innerlich nicht voneinander entfernen.
Stärke in allen die Fantasie, um Wege zu finden, wie wir miteinander in Kontakt bleiben.
Wenn auch unsere Möglichkeiten eingeschränkt sind, um uns in der konkreten Begegnung als betende Gemeinschaft zu erfahren, so stärke in uns die Gewissheit, dass wir im Gebet durch Dich miteinander verbunden sind.
Wir stehen in der Fastenzeit. In diesem Jahr werden uns Verzichte auferlegt, die wir uns nicht freiwillig vorgenommen haben und die unsere Lebensgewohnheiten schmerzlich unterbrechen.
Gott, unser Herr, wir bitten Dich:
Gib, dass auch diese Fastenzeit uns die Gnade schenkt, unseren Glauben zu vertiefen und unser christliches Zeugnis zu erneuern, indem wir die Widrigkeiten und Herausforderungen, die uns begegnen, annehmen und uns mit allen Menschen verstehen als Kinder unseres gemeinsamen Vaters im Himmel.
Sei gepriesen in Ewigkeit.
Amen.
***
Es können ein "Vater unser" und ein "Gegrüßet seist du, Maria" angefügt werden.

Gebet gegen Unsicherheit und Angst
Guter Gott,
ich fühle mich nicht wohl und habe immer wieder Angst. So viele Fragen schießen durch meinen Kopf. Wie geht es jetzt weiter? Bleibe ich gesund? Habe ich auch schon den Virus? Wie geht es den erkrankten Menschen bei uns und überall?
Mit all diesen Ängsten und Zweifeln komme ich zu Dir.
Du bist doch der liebe Gott seit meinen Kindertagen.
Ich schaue auf deinen Sohn am Kreuz, der all die Ängste und Nöte von uns Menschen selbst durchleben musste.
Und ich sehe die vielen Kreuze in unseren Tagen, die Leid und Trauer bringen, die Hoffnung auf eine Zukunft zerstören.
Bist du der gute Gott, der auch jetzt zu mir steht?
Ich will glauben, dass Du mir nah bist in deiner Liebe.
Ich will vertrauen, dass Du treu bleibst in deiner Kraft der Nähe. Ich will hoffen, dass du mich erfüllst mit deiner Barmherzigkeit.
Guter Gott, gib uns deinen Geist der Solidarität und Stärke, der Hoffnung und Zuversicht. Lass uns erkennen, was jetzt wichtig ist und zählt.
Du bist der gute Gott, der uns befreit und begleitet!
Lass uns in diesem Glauben die nächsten Schritte wagen.
Amen.
[Quelle: https://mk-online.de/meldung/ein-gebet-zur-corona-krise.html?tx_news_pi1%5Bcontroller%5D=News&tx_news_pi1%5Baction%5D=detail&cHash=2c91d56e53bd9f979eb53e4735e6be09]

Impuls für eine(n) Gesunde(n)
Was ist nur los in dieser Welt?
So viele Menschen sind krank, so viele sind verstorben... auch und gerade hier in Europa.
Mir geht es gut, aber ich bin unsicher, habe vielleicht Angst:
Wohin führt das alles?
Werde ich gesund bleiben?
Was ist mit meinen Mitmenschen; mit meinen Freundinnen, Freunden, Verwandten; mit denen, die ich gern habe?
Und - Gott?
Wo bist du?
In diesen ungewissen Zeiten wäre die Gemeinschaft mit Jesus Christus so wichtig...
Also was nun?
Wo finde ich Hilfe, wo Trost, wo Hoffnung?
Vielleicht hilft mir das Gebet. Es hat schon vielen Menschen geholfen, sie aufgerichtet.
Das steht schon im Alten Testament, im Buch Daniel: Wir haben in dieser Zeit weder Vorsteher noch Propheten und keinen, der uns anführt, weder Brandopfer noch Schlachtopfer, weder Speiseopfer noch Räucherwerk, noch einen Ort, um dir die Erstlingsgaben darzubringen und um Erbarmen zu finden bei dir. (Dan 3,38)
Herr, 
Du aber nimm uns an. (Dan 3,39a)
Gott, steh du uns zur Seite!
Wohin führt mich dieser Weg? 
Jesus, ich weiß, du bist bei mir. Das hast du allen Getauften versprochen.
Deshalb bitte ich dich:
Behüte mich,
beschütze all meine Freunde, Verwandten und Bekannten,
steh allen Menschen bei, den Gesunden wie den Kranken!
Denn ich weiß, du bist zwar unsichtbar und manchmal unspürbar,
aber du bist immer da!
Ich kann alle meine Sorgen, Nöte, Ängste usw. zu dir bringen.
Du nimmst mich an!
Jesus - du bist der Retter aus aller Not! Du kannst uns alle erretten
Gott - du bist der "Ich bin da"! Du bist für uns alle da!
Mit dem Heiligen Geist an meiner Seite muss ich keine Angst haben.
Ich weiß, ich bin geborgen in deinen Händen!

Spuren im Sand 
Eines Nachts hatte ich einen Traum:
Ich ging am Meer entlang mit meinem Herrn. Vor dem dunklen Nachthimmel erstrahlten, Streiflichtern gleich, Bilder aus meinem Leben.
Und jedes Mal sah ich zwei Fußspuren im Sand, meine eigenen und die meines Herrn.

Als das letzte Bild an meinen Augen vorüber gezogen war, blickte ich zurück.
Ich erschrak, als ich entdeckte, dass an vielen Stellen meines Lebensweges nur eine Spur zu sehen war. Und das waren gerade die schwersten Zeiten meines Lebens.

Besorgt fragte ich den Herrn:
"Herr, als ich anfing, dir nachzufolgen, da hast du mir versprochen, auf allen Wegen bei mir zu sein. Aber jetzt entdecke ich, dass in den schwersten Zeiten meines Lebens nur eine Spur im Sand zu sehen ist. Warum hast du mich allein gelassen, als ich dich am meisten brauchte?"

Da antwortete er:
"Mein liebes Kind, ich liebe dich und werde dich nie allein lassen, erst recht nicht in Nöten und Schwierigkeiten. Dort, wo du nur eine Spur gesehen hast, da habe ich dich getragen."
[Text: Margaret Fishback Powers, in: Pfarrbriefservice.de]

Gebet aus dem Gotteslob
Herr, unser Gott!
Wenn wir Angst haben,
dann lass uns nicht verzweifeln!
Wenn wir enttäuscht sind,
dann lass uns nicht bitter werden!
Wenn wir gefallen sind,
dann lass uns nicht liegen bleiben!
Wenn es mit unserem Verstehen
und unseren Kräften zu Ende ist,
dann lass uns nicht umkommen!
Nein, dann lass uns deine Nähe und deine Liebe spüren!
Gott gebe mir die Gelassenheit,
Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann;
den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann;
und die Weisheit,
das eine vom anderen zu unterscheiden.
[GL 9,1: Text von Reinhold Niebuhr]

 

Auszüge aus dem Vorschlag für eine "Feier einer Haus- oder Wohnungssegnung" im Münchner Gotteslob Nr. 894:
(GL = Gotteslob, V = Vorbeter/in, A = Alle, L = Lektor/in)
Quelle: Gotteslob S. 1231ff.

Lied
Am Hochfest „Erscheinung des Herrn“ (6. Januar):
„Ein Stern ist aufgegangen“ (GL 758) / "Stern über Bethlehem" (GL 264)
An anderen Tagen:
„Danket, danket dem Herrn“ (GL 406) / „Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind“ (GL 716)

Eröffnung
V: Im Namen des Vaters und des Sohnes
und des Heiligen Geistes.
A: Amen.
V: Der Friede Gottes sei in diesem Haus und mit allen, die
in ihm wohnen.
A: Amen.

Schriftlesung
Jemand aus der Familie liest einen Text aus der Heiligen Schrift vor, z. B. (Kol 3,12–17):
L: Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Kolósser.
Ihr seid von Gott geliebt, seid seine auserwählten Heiligen. Darum bekleidet euch mit aufrichtigem Erbarmen, mit Güte, Demut, Milde, Geduld! Ertragt euch gegenseitig, und vergebt einander, wenn einer dem anderen etwas vorzuwerfen hat. Wie der Herr euch vergeben hat, so vergebt auch ihr!
Vor allem aber liebt einander, denn die Liebe ist das Band, das alles zusammenhält und vollkommen macht. In eurem Herzen herrsche der Friede Christi; dazu seid ihr berufen als Glieder des einen Leibes. Seid dankbar! Das Wort Christi wohne mit seinem ganzen Reichtum bei euch. Belehrt und ermahnt einander in aller Weisheit! Singt Gott in eurem Herzen Psalmen, Hymnen und Lieder; wie sie der Geist eingibt, denn ihr seid in Gottes Gnade. Alles, was ihr in Worten und Werken tut, geschehe im Namen Jesu, des Herrn. Durch ihn dankt Gott, dem Vater!
Wort des lebendigen Gottes.
A: Dank sei Gott.
Am Hochfest „Erscheinung des Herrn“ eignet sich besonders die folgende Stelle aus dem Matthäusevangelium: Mt 2,1–12
Es kann ein passendes Lied z. B. „Gottes Stern, leuchte uns“ (GL 259) oder Instrumentalmusik folgen.

Gang durch das Haus/die Wohnung
Es werden Kreide, Weihwasser und ggf. das Gefäß für den Weihrauch mitgetragen; der Weihrauch wird ggf. auf die glühende Kohle gelegt.
An der Haustür/Wohnungstür:
V: Christus segne dieses Haus und alle, die darin wohnen. Er lasse uns hier (im Jahr 2021) in Frieden leben.
Nun wird die Türe mit der gesegneten Kreide in folgender Weise bezeichnet:
20 * C + M + B * 21
V: Herr Jesus Christus, du bist die Tür zum Leben. Du willst, dass wir eine offene Tür für Gäste und Menschen in Not haben. Lass alle, die hier ein- und ausgehen, durch deine Liebe gesegnet sein. Halte deine gütige Hand über uns, die wir hier wohnen. Sei du mit uns jetzt und in Ewigkeit.
A: Amen.
Die Familie geht nun durch die Räume des Hauses/der Wohnung. Nach dem jeweiligen Gebet werden die Räume mit Weihwasser besprengt und ggf. mit Weihrauch beräuchert. Die Gebete können der häuslichen Situation angepasst werden.
In der Küche

V: Gott, unser Vater, von dir kommt alles Gute. Wir danken dir für alle Gaben, für Speise und Trank. Segne die Arbeit aller, die hier in der Küche die Speisen bereiten. Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
A: Amen.
Im Schlafzimmer
V: Herr Jesus Christus, wir danken dir für den Schlaf, der uns Kraft und Erholung gibt. Sei du uns nahe, wenn das Dunkel der Nacht und unsere Träume uns ängstigen. Dein Segen bleibe bei uns jetzt und allzeit.
A: Amen.
Im Kinderzimmer
V: Herr Jesus Christus, du hast die Kinder zu dir kommen lassen und sie gesegnet. Segne auch die Kinder, die hier aufwachsen, spielen und schlafen. Schenke ihnen Gesundheit an Leib und Seele und gib ihnen deine Liebe und Freude. Dir sei Lob und Dank in Ewigkeit.
A: Amen.
Weitere Räume (Arbeitszimmer, Gästezimmer, Hobbyraum …)
V: Gütiger Gott, segne alle, die in diesem Raum arbeiten (/ wohnen / schlafen…). Sei du in unserer Mitte und begleite uns mit deiner Güte. Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
A: Amen.
Im Wohnzimmer
V: Gott und Vater aller Menschen, segne unser Wohnzimmer. Erfülle uns in diesem Raum mit dem Geist deines Friedens und deiner Freude. Sei du die lebendige Mitte unseres Hauses. Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
A: Amen.

Fürbitten
Alle Anwesenden werden eingeladen, ihre Anliegen, die sie vor Gott tragen wollen, auszusprechen. Nach jeder selbst formulierten Bitte folgt der Ruf:
A: Vater im Himmel, schenk uns dein Heil.
Alternativ finden Sie im Gotteslob verschiedene Vorschläge für Fürbitten. Statt der Fürbitten kann auch z.B. ein "Gegrüßet seist du Maria" gebetet werden.

Vaterunser
V: Sprechen wir nun gemeinsam das Gebet, das uns Jesus selbst gelehrt hat.
A: Vater unser im Himmel...

Segensbitte
V: Es segne uns alle der allmächtige Gott, der Vater und der Sohn und der Heilige Geist.
A: Amen.

Die Feier kann mit einem Lied (z.B. GL 799) oder mit Instrumentalmusik abgeschlossen werden.