Geschichte unserer Wallfahrt

Geschichte der Kirche Maria Ramersdorf
- Erste Kirche vermutlich im 8. Jahrhdt. durch adelige Familie Rumolte in der Ansiedlung Rumoltesdorf
- Im 15. Jahrhdt. an gleicher Stelle Bau der jetzigen Kirche
- Zu Beginn der Säkularisation: Übertragung des geistlichen Grundbesitzes auf den Staat → Kapellen des Wallfahrtsweges abgerissen, Lindenallee am Ende des Wallfahrtsweges gefällt, fast alle Votivtafeln entfernt und verbrannt (wohl 5 Wagenladungen voll)
- Bis 1907: Filialkirche der Perlacher Mutterpfarrei St. Michael
- 16. Juli 1907: kirchenrechtliche Genehmigung zur Pfarreierhebung von Maria Ramersdorf
- 6. Mai 2007: Einweihung des Mariengartens innerhalb der alten Friedhofsmauer. Enthält Pflanzen, die Eigenschaften der Gottesmutter darstellen (z. B. weiße Lilie als Symbol für die Reinheit)
- Seit 1. September 2007: Pfarrverband mit St. Pius
- 15. September 2014: Schließung der Kirche für umfangreiche Renovierungsarbeiten
- 15. August 2018: Feierliche Wiedereröffnung der Kirche am Patrozinium der Aufnahme Mariens in den Himmel. Erzbischof Reinhard Kardinal Marx stand dem Festgottesdienst vor, in dem unter anderem der neue Altar, Taufort und Ambo geweiht wurde.

Geschichte und Bedeutung der Wallfahrt nach Maria Ramersdorf
- Maria Ramersdorf gehört zu den ältesten Wallfahrtszielen Bayerns und ist die älteste Marienwallfahrtskirche Münchens.
- Zu Beginn des 14. Jh.: Marienbild ist Ziel vieler Wallfahrer
- Während des 14. Jh.: Wallfahrt nach Maria Ramersdorf gewinnt an Bedeutung
- 1379 schenkt Herzog Otto V., der Sohn Kaiser Ludwigs des Bayern, der Kirche die in Gold gefasste Kreuzpartikel (= Teil des wahren Kreuzes Christi).
- 1644: Münchner Bürgersfrauen lassen einen Wallfahrtsweg errichten
   → Wegstrecke: Alter Peter – Tal – über die Isar – entlang der heutigen Rosenheimer Str. – Maria Ramersdorf
   → Entlang des Weges: 16 Kapellen mit Bildern der Lebens- und Leidensgeschichte Mariens
- 1683 versprachen 7 Münchner Loderer (= Tuchmacher), eine 30-tägige Marienverehrung von Mariä Himmelfahrt (15.8.) bis zum Fest der Kreuzerhöhung (14.9.) zu initiieren, wenn Wien von der Belagerung durch die Türken befreit werde
   → Dieser so genannte „Frauendreißiger“ ist eine Doppelwallfahrt zur Mutter Gottes und zum Hl. Kreuz
- Berühmte Künstler arbeiteten für die Ausschmückung der Kirche:
   → Der Kreuzaltar an der linken Seitenwand wurde um 1482 vom Münchner Bildhauer Erasmus Grasser gefertigt
   → Die Gemälde auf der Außenseite der Altarflügel malte der Münchner Stadtmaler Jan Pollack
   → Das Gemälde der Schutzmantelmadonna an der rechten Seitenwand ist ebenfalls von Jan Pollack
   → Das Gnadenbild am Hochaltar entstand um 1660 nach Entwürfen von Constantin Pader
- Trotz Verboten und Behinderungen war Wallfahrt nie ganz unterbrochen und der Frauendreißiger findet heute noch statt.
- Während der Renovierung der Pfarr- und Wallfahrtskirche fand der Frauendreißiger in einem Zelt im Pfarrgarten statt.
- Seit der Wiedereröffnung ist eine stetig wachsende Zahl an Pilgernden zu verzeichnen.