Bußsakrament

Wem ihr die Sünden vergebt, dem sind sie vergeben; wem ihr die Vergebung verweigert, dem ist sie verweigert. (Joh 20,23)

Das Bußsakrament wird auch Sakrament der Versöhnung genannt. Das zeigt, dass es im Kern dieses Sakraments nicht um Aufzählen von Sünden oder nur um Wiedergutmachung geht, sondern um Vergebung und Versöhnung.

Bild Buße

Versöhnung wird von Gott geschenkt, der barmherzig ist. Das wird auch in der Bibel immer wieder deutlich, zum Beispiel im Gleichnis vom verlorenen Sohn (Lk 15,11-32). Auch gibt Jesus selbst seinen Jüngern die Vollmacht zur Vergebung (Joh 20,23). Und Jesus wendet sich den Sündern zu, denn er möchte die Versöhnung Gottes mit ihnen erreichen.

In der Kirche gibt es verschiedene Formen der Buße. Dazu gehört primär die Privatbeichte, die meistens im Beichtstuhl, manchmal auch als Beichtgespräch stattfindet. Die Beichte kann dem Einzelnen helfen, Schritte der Versöhnung zu versuchen, eventuell mit Gewissensbissen fertig zu werden beziehungsweise sein Gewissen zu sensibilisieren oder auch Kraft zu tanken, da man seine eigene Schuld nicht mehr allein tragen muss, sondern sich einfach einmal aussprechen kann und dabei Worte der Lossprechung, der Verzeihung zu hören. Es gibt neben der sogenannten Ohrenbeichte auch bei uns im Pfarrverband die Möglichkeit, bei besonderen Bußgottesdiensten mitzufeiern und mitzubeten und so ebenfalls die göttliche Gnade des Bußsakramentes zu empfangen.

So geschieht im Sakrament der Buße Versöhnung mit Gott und mit den Mitmenschen, eröffnet die Möglichkeit eines Neuanfangs und bewahrt vor der Belastung vergangener Schuld.

Weitere Informationen stehen auch auf der Webseite des Ordinariats zur Verfügung: https://www.erzbistum-muenchen.de/glaube/sakramente/beichte