Ramersdorfer Kreuzweg: 13. Station

13. Station: Jesus wird vom Kreuz abgenommen und in den Schoß seiner Mutter gelegt

Als kleines Baby lag Jesus im Schoß seiner Mutter… und nun liegt dort der Gekreuzigte. Maria ist ihm Mutter: Von seinem menschlichen Entstehen im Mutterschoß bis zum Tod und darüber hinaus. Sie hat ihn nicht allein gelassen, als die meisten seiner Jünger aus Furcht geflohen waren. Sie trägt Jesus vom Anfang seines Lebens bis zum bitteren Ende. Und bei ihrem eigenen Tod schließlich trägt Jesus dann seine Mutter in den Himmel hinauf, wo sie zur Himmelskönigin gekrönt wird. Als solche ist sie auch im Ramersdorfer Gnadenbild dargestellt.
Auch wir werden von Jesus getragen: In schweren wie in leichten Zeiten. Meistens ist uns das gar nicht bewusst und wir haben vielleicht manchmal das Gefühl, verlassen zu sein und wollen mit dem am Kreuz sterbenden Jesus fragen: "Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?" Die heute beginnende Karwoche birgt die Möglichkeit, sich neu auf die Suche nach Jesus, nach Gott zu machen: im Evangelium, im Gebet, im Alltag. Hoffentlich können wir dann sein Da-sein an Ostern ganz besonders spüren, auch in diesen schwierigen Zeiten.
Fühle ich mich oft, manchmal, nie von Jesus getragen? Bin ich überhaupt bereit, mich in seine Hände fallen zu lassen? Kann auch ich Jesus in meinem Leben zu tragen versuchen, wie seine Mutter es tat?

 

<< 12. Station          14. Station >>

13 Station